Marble Mountains Non Nuoc
Heute fahren wir auf der Küstenstrasse von Da Nang südlich in Richtung Hoi An. Nach 10 km sehen wir die Marmorberge (engl. Marble Mountains, vietnamesisch: Ngũ Hành Sơn). Während des Vietnamkriegs lag die Grenze zwischen dem kommunistischen Norden und dem mit amerikanischen Truppen bestückten Süden nahe der Marmorberge. Die Bezeichnung Ngũ Hành Sơn ist zu Deutsch „Berge der fünf Elemente“. Das sind 5 bewaldete Felskegel aus Marmor; sie ragen plötzlich bis zu 100 m hoch aus der Landschaft empor. Die Felsen wurden nach den fünf Elementen der traditionellen östlichen Philosophie benannt: Metall, Holz, Wasser, Feuer und Erde. Für Vietnamesen ist dies ein bekannter Wallfahrtsort.
Wie erklimmen zu Fuss über 156 steile Stufen Thuy Son, den Wasserfelsen, der höchste der fünf Berge.
Der Weg zu den buddhistischen und hinduistischen Tempeln beginnt an der Xa Loi Pagode. Von dort führt er am Skulpturengarten vorbei in alle Richtungen zu einem komplexen System aus Höhlen und Tunneln.
Uns läuft der Schweiss von der Stirn. Bei unserem Besuch ist es schwül, der Boden auch außerhalb der Höhlen bisweilen glitschig. Wir ziehen unsere Flip Flops aus und tauschen sie gegen unsere Turnschuhe aus. Nun haben wir besseren Halt auf den glitschigen Steinen und wagen uns in die Höhlen hinein. Der Höhleneingang ist kaum zu finden, der Abstieg eng und schwierig. Nichts desto trotz wagen wir drei den Schritt ins Unbekannte und werden es nicht bereuen. In der Höhle bestaunen wir die Buddhastatue und viele schlafende Fledermäuse. Durch einen anderen schmalen, steilen Pfad über Stock und Stein erreichen wir auf der anderen Seite den Ausgang der Höhle. Wor, das war ein schönes Abenteuer.
Nach vielen weiteren Treppenstufen geniessen wir zum Abschluss die speziellste Grotte, die uns vor lauter Schönheit den Atem raubt.
Die Van Nguyet Grotte liegt eingebettet zwischen hohen Felswänden. Eine Öffnung weit oben lässt Licht in die Grotte einströmen. Dieser Platz lädt ein zum Meditieren und Staunen. Wir haben das Glück, diesen Moment ganz alleine für uns zu geniessen.
Was für ein wundervoller Abschied von unseren speziellen, eindrücklichen und wohltuenden zweieinhalb Wochen Vietnam.
Martina, 1. Oktober 2024
